Die ganze Welt war erschüttert und schockiert, als russische Soldaten am 20. Februar 2022 begannen, in die Ukraine einzumarschieren. Was darauf folgte, sind blutige Kämpfe, brutale Angriffe und weitere schreckliche Geschehnisse, wie Journalistinnen vor Ort berichten. Dies hat dazu geführt, dass Millionen Ukrainerinnen aus ihrem Land flüchten müssen. Die sozialen Konsequenzen sind schwerwiegend und sollten absolut nicht kleingeredet werden. Dennoch möchten wir hier in diesem Artikel unsere finanzielle Expertise nutzen, um Sie über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine aufzuklären.
Krieg und das Geld
Es ist bekannt, dass sich viele Menschen in Krisenzeiten auf Gold verlassen und ihr Geld in Gold anlegen. Aber so ganz unkritisch ist diese Sache nicht. Aber eines ist sicher, und das weiß man aus Geschichtsbüchern – Krieg zieht immer schwerwiegende finanzielle Folgen mit sich. Auch aktuell gehen Wirtschaftswissenschaftlerinnen von einem tieferen Wachstum und einer höheren Inflation aus.
Wie in vielen Zeitungen berichtet, wurden gegen Russland vorwiegend harte wirtschaftliche Sanktionen erteilt. Russische Konten wurden eingefroren und russische Banken sind vom internationalen Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen worden. Gleichzeitig versuchen auch einige Länder, ihre Energieträger aus anderen Ländern zu holen und mit diesen Verträge abzuschließen. Zeitgleich haben sich einige große Unternehmen aus Russland zurückgezogen oder die Zusammenarbeit beendet. Der Rubel ist demnach zunächst stark gesunken, aber aktuell wieder auf normalem Niveau. Trotzdem rechnen Expertinnen damit, dass die russische Wirtschaft in diesem Jahr einen Dämpfer erhält.
Wirtschaftliche Auswirkungen in Österreich
Sie haben die wirtschaftlichen Folgen des Krieges vermutlich auch schon selbst bemerkt – entweder beim Lebensmitteleinkauf, beim Tanken Ihres Autos oder bei der Rechnung für die Nebenkosten. Wir befinden uns gerade in einer Phase der starken Inflation. Im April lag die Inflation bei 7,2%. Das führt dazu, dass das Geld weniger wert ist und gewisse Dienstleistungen und Güter teurer werden. Damit sinkt gleichzeitig die Kaufkraft, denn Konsumentinnen haben schlussendlich weniger Geld zur Verfügung. Dabei treffen die wirtschaftlichen Folgen manche Menschen härter als andere, denn es gibt in Österreich etwa 1,5 Millionen Menschen, die armutsgefährdet sind. Diese leiden aktuell am meisten unter der Situation.
Transport und Energie sind betroffen
Durch den Krieg stehen derzeit auch viele Transporte still, und die Lieferketten können somit nicht eingehalten werden, da wichtige Materialien nicht geliefert werden können. In der Ukraine stehen die Fabriken still, da die Mitarbeiterinnen kämpfen müssen, und auch die Züge von China, die normalerweise über die Ukraine in die EU kommen, fahren nicht wie gewohnt. Auch der Schiffstransport ist stark eingeschränkt und Lieferungen lassen damit auf sich warten.
Abhängigkeit vom Erdgas
Eines kann man jedoch nicht leugnen – viele EU-Länder sind vom Erdgas Russlands abhängig, um die Energieversorgung im Land sicherzustellen. Die Energiepreise sind nicht nur massiv gestiegen, sondern Russland droht zudem auch, die Gasversorgung zu unterlassen. Insbesondere dann, als man von russischer Seite die Zahlung in Rubel verlangte, gab es einen Aufschrei in der EU, und viele bangten um ihre bestehenden Verträge mit Russland. Polen und Bulgarien erhalten aktuell kein Gas mehr von Russland.
Investitionen in eine neue Zukunft
Die aktuelle Situation hat die politische Landschaft in der EU stark geprägt. Viele EU-Länder möchten jetzt so schnell wie möglich unabhängig vom russischen Gas werden und planen, in mehrere grünere Alternativen, wie etwa Windenergie und Wasserkraft, zu investieren. Diese Veränderungen werden jedoch viel Zeit beanspruchen, sodass es sich nicht um eine kurzfristige Maßnahme handelt. Mittlerweise sucht die österreichische Regierung nach Wegen, um die Kaufkraft der Österreicherinnen wieder anzukurbeln. Die Idee, die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel zu senken, wird vom Handel jedoch stark abgelehnt, da sie hier keine langfristigen Vorteile für die Konsumentinnen sehen. Zeitgleich wird auch in die ukrainischen Flüchtlinge investiert, die in Österreich ein neues Leben beginnen möchten.
Das wird aktuell unter anderem getan:
- Investition in neue Energieträger
- Mehrwertsteuer senken, Kaufkraft stimulieren
- Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge